Curcumin

Curcumin ist ein natürliches, gelbes Pigment, das in der Kurkuma-Wurzel vorkommt und für deren charakteristische Farbe verantwortlich ist. Es gehört zur Familie der Curcuminoide und ist ein starkes Antioxidans mit entzündungshemmenden Eigenschaften. Das Molekül ist in der ayurvedischen Medizin schon lange bekannt und wird heute auch als Nahrungsergänzungsmittel, oder in der pharmazeutischen Industrie verwendet.

Wo kommt das Molekül vor?

Der Vitalstoff ist in der Kurkuma-Wurzel zu finden, die hauptsächlich in Indien und anderen Ländern Südasiens angebaut wird. Kurkuma ist ein wichtiger Bestandteil der indischen Küche und wird als Gewürz und Färbemittel verwendet. Curcumin kann auch in anderen Pflanzen, wie Ingwer und Galgant, in geringeren Konzentrationen vorkommen. Ein weiterer Vitalstoff, der aus der gleichen Region kommt, ist z.B. Ashwagandha.

Welche Funktion hat Curcumin im menschlichen Körper?

Curcumin hat zahlreiche positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Es wirkt als Antioxidans und kann freie Radikale abfangen, die Zellen schädigen und Entzündungen hervorrufen können. Zudem ist es bekannt für seine entzündungshemmenden und antimikrobiellen Wirkungen. Aufgrund des protektiven Effekts im Hinblick auf Entzündungen kann das Molekül zur Vorbeugung von chronischen Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen. Curcumin kann auch die Produktion von Neurotransmittern fördern und somit zur Verbesserung der kognitiven Funktion beitragen. Es wird auch vermutet, dass der Vitalstoff bei der Vorbeugung von Alzheimer-Krankheit und Demenz helfen kann, da es die Bildung von beta-Amyloid-Plaques im Gehirn reduzieren kann.

Welche Vorteile hat die Ergänzung mit Curcumin?

Die Ergänzung mit Curcumin kann zahlreiche Vorteile bieten. Es kann Entzündungen hemmen und als Antioxidans die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen, sowie auch bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs eine Rolle spielen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass das Molekül die Gehirnfunktion verbessern und bei Depressionen helfen kann. Allerdings ist die Bioverfügbarkeit gering, so dass es in höheren Dosen eingenommen werden muss oder in speziellen Formulierungen, um seine Wirkung zu entfalten. Mehr zu diesem Thema findest du in unserem Beitrag zu den Absorptionswegen.

Ebenfalls gibt es in Zellkulturen Anzeichen dafür, dass der Kurkuma-Wirkstoff das Wachstum von Krebszellen eindämmen und die Zellalterung verlangsamen kann. Erste Studien haben gezeigt, dass das Molekül sogar zu einer Zerstörung der Krebszellen beitragen kann. Dies gelingt durch eine Beeinflussung verschiedener Signalwege in den Zellen, wodurch ein Zelltod ausgelöst wird. Es fehlen allerdings noch aussagekräftige klinische Studien, um diese Anti-Krebs Wirkung in der Praxis zu bestätigen.

Curcumin & Longevity

Curcumin, eine Verbindung, die im Gewürz Kurkuma enthalten ist, wurde auf sein Potenzial zur Verlängerung der Lebensspanne untersucht. Studien an verschiedenen Modellorganismen haben gezeigt, dass eine Curcumin-Supplementierung die Langlebigkeit erhöhen kann. In klinischen Studien hat sich gezeigt, dass Curcumin das Risiko und die Auswirkungen vieler chronischer, altersbedingter Krankheiten verringert. Es wird auch angenommen, dass es oxidativen Stress und Entzündungen reduziert, zwei Faktoren, die die sogenannten Hallmarks of Aging beeinflussen.

Studien, die an Fruchtfliegen, Fadenwürmern und Mäusen durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass die Einnahme von Curcumin die Lebenserwartung erhöhen kann. In einer Tierstudie aus dem Jahr 2013 wurde festgestellt, dass Curcumin die Lebenserwartung um durchschnittlich 26 Prozent erhöht. Außerdem verzögert Curcumin nachweislich die replikative Alterung in Hefezellen und die chronologische Alterung in Caenorhabditis elegans-Würmern.

Fazit

Curcumin ist ein vielversprechendes Molekül mit vielen positiven Eigenschaften. Es kann als Antioxidans und Entzündungshemmer wirken und hat möglicherweise positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und die Vorbeugung von Krebs. Eine Nahrungsergänzung kann daher bei verschiedenen Erkrankungen hilfreich sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bioverfügbarkeit begrenzt ist und es daher in höheren Dosen oder in einer verarbeiteten Form eingenommen werden muss, um seine Wirkung vollständig zu entfalten.