Antioxidantien

Antioxidantien spielen eine entscheidende Rolle in der Aufrechterhaltung der Gesundheit, indem sie die schädlichen Effekte von oxidativem Stress bekämpfen, der durch ein Ungleichgewicht zwischen prooxidativen und antioxidativen Substanzen im Körper entsteht. Dieses Ungleichgewicht kann zu Zellschäden führen und wird mit einer Reihe von Krankheiten, einschließlich Krebs, neurodegenerativen Erkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in Verbindung gebracht. Wir zeigen dir in diesem Artikel welche Antioxidantien es gibt und warum sie für die Altersforschung von Interesse sind.

Was sind Antioxidantien?

Antioxidantien sind Substanzen, die oxidativen Stress vermindern können, indem sie freie Radikale neutralisieren. Freie Radikale sind hochreaktive Moleküle, die Zellstrukturen schädigen können. Antioxidantien finden sich sowohl in der Nahrung als auch im Körper, wobei einige Antioxidantien vom Körper selbst produziert werden, während andere durch die Nahrung aufgenommen werden müssen.

Wo kommen Antioxidantien vor?

Die Hauptquellen von Antioxidantien in der Nahrung sind Früchte, Gemüse, Nüsse und Samen. Dazu gehören Vitamine wie Vitamin C und E, Mineralien wie Selen und Mangan, sowie Phytochemikalien, darunter Flavonoide und Carotinoide, die in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen.

Und wie wirken Antioxidantien?

Die Wirkung erstreckt sich von der direkten Neutralisierung freier Radikale bis hin zur Beeinflussung der Redox-Signalwege und der Erzeugung bioaktiver Sekundärmetaboliten. Diese Aktivitäten helfen, die Balance zwischen prooxidativen und antioxidativen Kräften im Körper zu bewahren und spielen eine Rolle in der Prävention von zellulärem Stress und Schäden.

Ein spezifischer Bereich, in dem Antioxidantien eine bedeutende Rolle spielen, ist die Interaktion mit dem Prozess des Inflammaging. Inflammaging beschreibt einen Zustand chronischer, niedriggradiger Entzündung, der mit dem Altern einhergeht und durch oxidativen Stress verschärft wird. Antioxidantien können dazu beitragen, die Entzündungsreaktionen zu modulieren und die altersbedingte Verschlechterung der Zellfunktion zu verlangsamen.

GlyNAC, eine Kombination aus Glycin und N-Acetylcystein, ist ein Beispiel für ein Antioxidans, das in der Forschung Beachtung findet. Es hat gezeigt, dass es das antioxidative System im Körper unterstützen und somit potenziell gegen die negativen Effekte von oxidativem Stress und Inflammaging wirken kann.

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GlyNAC ist ein vielversprechendes Molekül wenn es um zelluläre Energie und auch das biologische Alter geht.

Die Theorie der freien Radikale

Die Theorie der freien Radikale postuliert, dass eine Akkumulation von Schäden durch freie Radikale eine Hauptursache für den Alterungsprozess und die Entwicklung altersbedingter Krankheiten ist. Antioxidantien sind von zentraler Bedeutung in dieser Theorie, da sie die Fähigkeit besitzen, freie Radikale zu neutralisieren und damit potenziell die negativen Auswirkungen des Alterns und der Entwicklung von Krankheiten zu vermindern.

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen prooxidativen und antioxidativen Substanzen für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und die Prävention von Krankheiten. Die Zufuhr von Antioxidantien durch eine vielfältige Ernährung, reich an Obst und Gemüse, ist ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Lebensstils.

Antioxidantien und die Hallmarks of Aging

Die „Hallmarks of Aging“ beschreiben die grundlegenden Mechanismen, die dem Altern zugrunde liegen. In unserer ausführlichen Reihe haben wir für dich alle Hallmarks of Aging aufgearbeitet und die molekularen Wirkmechanismen dahinter entschlüsselt. Zu diesen Mechanismen gehören genomische Instabilität, Telomerabrieb, Veränderungen in der interzellulären Kommunikation und verminderte Proteostase. Antioxidantien können mit diesen Mechanismen interagieren, indem sie oxidativen Stress reduzieren, der eine Schlüsselrolle in der Beschleunigung dieser Alterungsprozesse spielt. Indem sie freie Radikale neutralisieren, können Antioxidantien die DNA-Schädigung vermindern, die Stabilität der Telomere unterstützen und generell die Zellfunktion verbessern, was zu einer Verlangsamung der Alterungsprozesse beitragen kann.

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Antioxidantien und Ca-AKG

Calcium Alpha-Ketoglutarat (Ca-AKG) ist ein Molekül, das im Krebszyklus eine Rolle spielt und als Antioxidans wirkt. In Studien konnte gezeigt werden, dass Ca-AKG die Lebensspanne verlängern und den Alterungsprozess verzögern kann, indem es Entzündungen reduziert, die Autophagie fördert und den metabolischen Zustand verbessert. Ca-AKG kann die Akkumulation von schädlichen Molekülen im Körper reduzieren und so eine gesündere Zellumgebung fördern.

Sekundäre Pflanzenstoffe als Antioxidantien: Apigenin, Sulforaphan und Quercetin

Sekundäre Pflanzenstoffe bieten eine reiche Quelle an Antioxidantien und haben vielfältige positive Wirkungen auf die Gesundheit.

  • Apigenin ist ein Flavonoid, das in vielen Pflanzen vorkommt und antioxidative sowie entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Es kann zur Neutralisierung freier Radikale beitragen und hat das Potenzial, das Krebsrisiko zu verringern, die neuronale Gesundheit zu verbessern und die Herzgesundheit zu unterstützen.
  • Sulforaphan wird aus Kreuzblütlern wie Brokkoli gewonnen und ist bekannt für seine Fähigkeit, die zelluläre antioxidative Kapazität zu erhöhen. Sulforaphan aktiviert den Nrf2-Signalweg, der die Expression von Antioxidations- und Entgiftungsenzymen fördert. Dies kann Schutz gegen verschiedene chronische Krankheiten bieten, darunter Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Quercetin ist ein weiteres Flavonoid, das in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommt. Es wirkt als starkes Antioxidans und kann Entzündungen im Körper reduzieren. Quercetin hat gezeigt, dass es die Gesundheit verbessern, die Leistungsfähigkeit steigern und gegen eine Vielzahl von Krankheiten, einschließlich Herzkrankheiten und Diabetes, schützen kann.

Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken synergistisch, um die körpereigene antioxidative Abwehr zu stärken, oxidativen Stress zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Ihre vielfältigen Wirkmechanismen unterstützen die Rolle von Antioxidantien in der Prävention und im Management von Alterungsprozessen und chronischen Krankheiten.

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Was ist das stärkste Antioxidans?

Beim Erforschen des Themas Antioxidantien stößt man auf eine Vielzahl von Substanzen, die in der Wissenschaft bekannt sind, um Zellen vor den schädlichen Wirkungen von Oxidationsmitteln zu schützen. Unter diesen Antioxidantien gibt es einige, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeit, freie Radikale zu neutralisieren und somit oxidative Schäden zu vermindern, als besonders stark gelten. Doch welche Substanz kann den Titel des „stärksten Antioxidans“ für sich beanspruchen?

Astaxanthin, ein Carotinoid, das in bestimmten Algenarten sowie in Meeresfrüchten wie Lachs und Krill vorkommt, wird oft in der wissenschaftlichen Literatur hervorgehoben. Es ist bekannt für seine potente antioxidative Kapazität, die es ermöglicht, Singulett-Sauerstoff und andere reaktive Sauerstoffspezies effektiver als viele andere Antioxidantien zu neutralisieren. Astaxanthin überschreitet die antioxidative Wirkung von Vitamin E und Beta-Carotin um ein Vielfaches und zeigt in verschiedenen Studien positive Effekte auf die Hautgesundheit, die kardiovaskuläre Funktion und die sportliche Leistung.

Ein weiteres bemerkenswertes Antioxidans ist Hydroxytyrosol, das vor allem in Oliven und Olivenöl, aber auch in der Amla-Frucht gefunden wird. Es hat eine außerordentlich hohe ORAC-Wertung (Oxygen Radical Absorbance Capacity), die seine Fähigkeit widerspiegelt, eine breite Palette von freien Radikalen zu neutralisieren. Hydroxytyrosol ist besonders interessant aufgrund seiner potenziellen neuroprotektiven und herzschützenden Eigenschaften.

Beide Antioxidantien, Astaxanthin und Hydroxytyrosol, bieten spannende Perspektiven für die Forschung und könnten wichtige Bausteine für zukünftige Therapien und Supplementierungen darstellen, die auf die Reduzierung oxidativer Schäden und die Förderung der Gesundheit abzielen.

Fazit: Die Bedeutung von Antioxidantien für die Gesundheit

Antioxidantien spielen eine entscheidende Rolle in der Prävention und im Management von zahlreichen Krankheiten, indem sie den oxidativen Stress im Körper reduzieren und dadurch die Zellschäden minimieren, die zu chronischen Erkrankungen und vorzeitiger Alterung führen können. Sie unterstützen die körpereigenen Abwehrmechanismen, schützen DNA, Proteine und Lipide vor freien Radikalen und tragen so zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und Langlebigkeit bei.

Die aktuelle Studienlage bestätigt, dass eine ausgewogene Ernährung, reich an Antioxidantien, positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Forschungen zeigen, dass bestimmte Antioxidantien wie Vitamin C und E, Beta-Carotin, sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Polyphenole das Risiko für verschiedene chronische Krankheiten senken können. Antioxidantien wie GlyNAC und Ca-AKG gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit für ihre potenziellen anti-aging Eigenschaften und ihre Fähigkeit, den Alterungsprozess zu verlangsamen.

Jedoch weisen Studien auch darauf hin, dass die Wirkung von Antioxidantien komplex ist und von vielen Faktoren abhängt, darunter die spezifische Art der Antioxidantien, ihre Dosierung und der individuelle Gesundheitszustand. Übermäßige Mengen einiger Antioxidantien können unter bestimmten Umständen prooxidative Effekte haben und somit potenziell schädlich sein.

Die Forschung zu Antioxidantien und ihrer Wirkung auf die menschliche Gesundheit entwickelt sich ständig weiter. Während zahlreiche Studien die gesundheitsfördernden Effekte von Antioxidantien hervorheben, ist weitere Forschung erforderlich, um ihre Rolle in der Krankheitsprävention und -behandlung vollständig zu verstehen und um spezifische Empfehlungen zur optimalen Aufnahme und Dosierung zu geben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Antioxidantien ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Ernährung sind und erhebliche Vorteile für die Gesundheit bieten können.

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