Longevity – schon mal davon gehört? Obwohl der Begriff bereits im amerikanischen Raum und in der wissenschaftlichen Welt weit verbreitet ist, runzelt sich nach wir vor manche Stirn beim Aufschnappen diese Ausdruckes. Komplizierter als das sonntägige Kreuzworträtsel ist es aber nicht. Dafür umso relevanter. Longevity betrifft nämlich jeden von uns und zwar mehr als man erwarten würde. Als Synonym für die Lebenserwartung vereint Longevity, oder auf Deutsch „Langlebigkeit“, unsere gesamte Lebenspanne. Also die Zeit, die bereits hinter uns liegt und die Stunden, Tage und Jahre, welche uns noch bevorstehen. Hinter diesem Ausdruck steckt aber deutlich mehr als nur eine einfache Zeitspanne. Vielmehr handelt es sich um eine Lebenseinstellung. Bereit deine zu ändern?
Longevity: Wie man das Leben lebt.
Klingt zunächst unlogisch. Die Lebenszeit hat ja per se nichts mit der Lebensart und -weise zu tun. Je öfter man aber darüber nachdenkt, desto sinnvoller erscheint diese Annahme. Deshalb wird bei Longevity die Frage nach dem Wie besonders großgeschrieben, während alle anderen W-Fragen vom längst vergessenen Deutschunterricht eher nebensächlich bleiben. Verweilen wir also noch kurz einen Moment auf unserem Sitzplatz im Klassenzimmer und lauschen dem Vortrag des Lehrers: Der Begriff Longevity leitet sich wie gefühlt jedes wichtig klingende Wort vom Lateinischen ab. Im alten Rom setzten schlaue Köpfe die Wörter longus, vom Adjektiv lang, und vita, also das Leben, zu dem neuen Ausdruck longaevitās zusammen. Darunter verstand man ein Individuum, welches eine lange Zeit lebt. Die Langlebigkeit oder eben Longevity wird entsprechend als „langes Leben“ oder „eine lange Lebensdauer“ definiert.
Das war nun der einfache Part. Jetzt wird es etwas kniffliger. Der wichtigste Teil dieser Definition liegt nämlich nicht in der Begriffsbedeutung, sondern verbirgt sich in ihrer vergleichenden Natur. Langes Leben impliziert also länger als etwas – und dieses Etwas ist die durchschnittliche, menschliche Lebensdauer.
Lebenserwartung: Was man vom Leben erwartet.
Vom Lateinunterricht geht es nun nahtlos über in die Welt der Mathematik. Freunde der Zahlen dürfen sich freuen. Alle anderen müssen nur kurz durchhalten. Die Lebenserwartung hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts erheblich gesteigert. Während ein Junge oder Mädchen, welches kurz vor 1900 in Deutschland das Licht der Welt erblickte, eine durchschnittliche Lebenserwartung von gerade mal 40,6 bzw. 44 Jahren hatte, erwartet heute ein Baby ein fast doppelt so langes Leben. Laut statistischem Bundesamt liegt die aktuelle Lebenserwartung eines Neugeborenen bei sage und schreibe 78,6 (Männer) bzw. 83,4 Jahren (Frauen). In einigen Ländern ist diese Zahl sogar noch höher. Diese Werte sind bezeichnend für den rasanten Fortschritt in den Bereichen Medizin und Technologie. Zusätzlich haben Veränderungen im Alltag und in der Arbeitswelt dazu beigetragen, dass sich unsere Lebenserwartung auf den Kopf gestellt hat.
Was zunächst als Riesenfortschritt erscheint, hat trotzdem einen Pferdefuß. Denn die Verlängerung der Lebensdauer blieb nicht ohne Folgen. Der Tunnelblick auf die kurative Medizin, führte dazu, dass man sich immer neue Wege zur Heilung überlegt, dabei aber Prävention und Gesundheitserhaltung großteils ausgeblendet hat. Krankheit, Behinderung und Gebrechlichkeit dominieren nun diese gewonnene Lebenszeit und beeinflussen die Lebensqualität immens. Diese Feststellung rollt die Frage auf, wieso das Los der Leidenslotterie vor allem im hohen Alter vermehrt auf Erkrankungen fällt. Es erscheint jedoch nicht mehr ganz so zufällig, wenn man einen Blick auf die Forschung wirft. Der Hauptrisikofaktor für die allermeisten Krankheiten ist nämlich das Alter(n). Mittlerweile gehen manche so weit und betrachten Altern selbst als Krankheit – mit eigener Entstehung, der man entgegenwirken kann.
Von der Lebensspanne zur Gesundheitsspanne
Da sich die Aussagekraft der absoluten Lebenszeit zunehmend in Grenzen hält, verlangt die Wissenschaft eine neue Perspektive für Longevity. In dem Zusammenhang rückte ein neuer Ausdruck ins Blickfeld: die Gesundheitsspanne.
Während die Lebensspanne selbsterklärend die Gesamtzahl an Jahren, die wir leben, wiedergibt, versteht man unter Gesundheitsspanne, wie viele Jahre wir von unserem Leben gesund, frei und fern von Krankheiten bleiben. Der globalen Steigerung der Lebenserwartung in der Vergangenheit folgte zwar eine parallele Ausdehnung der Gesundheitsspanne – ganz Schritt halten konnte sie aber nicht. Die Lücke zwischen Lebensspanne und Gesundheitsspanne ist wissenschaftlich anerkannt und wird laut Forschung auf etwa 9 Jahre geschätzt. Doch damit nicht genug. Die Statistik der WHO prognostiziert, dass ein Kind, welches heute in Deutschland zur Welt kommt, nur 71 (70,89) der 82 (81,72) Lebensjahre gesund verbringen wird. Die nüchterne Erkenntnis: 11 Jahre Einbußen an Lebensqualität.
Langlebigkeit: Auf lange Sicht gesund im Alter.
Ein kurzer Biologie-Ausflug in das Reich der Tiere. Die menschliche Langlebigkeit wird die Lebenserwartung des ältesten Säugetiers der Welt, dem Grönlandwal, welcher über 200 Jahre auf den Flossen haben kann, möglicherweise niemals erreichen. Trotzdem wird in den Augen der Wissenschaftler:innen Langlebigkeit als die Lebensdauer verstanden, welche unter idealen Bedingungen erwartet werden kann. Was ideal ist, ist schwer zu sagen. Primär beginnen wir ja alle mit verschiedenen genetischen Karten das Spiel des Lebens. Doch anscheinend ist der Einfluss unserer Genetik relativ gering und macht maximal 20-30 Prozent der Lebenserwartung aus. Der ganze Rest wird durch unser Verhalten, unsere Einstellung und Umgebung bestimmt. Es gibt zahlreiche medizinische Forschungen über den optimalen Lebensstil. Von der besten Ernährung bis zur richtigen Bewegung. Es ist eventuell möglich, dass die wahre Langlebigkeit der Menschheit höher liegt, wenn Menschen frühzeitig durch eine gesunde Ernährung und Bewegung ideale Bedingungen schaffen.

Die Revolution der Gesundheit
Schon der Nobelpreisträger Alexis Carrel sagte einst „Langlebigkeit ist nur erstrebenswert, wenn sie das Jungsein verlängert, nicht aber das Altsein hinauszieht.“ Es sollte daher im Leben dem Erhalten von Gesundheit der Vorzug gegeben werden, gegenüber dem Behandeln von Krankheit. Ein Perspektivenwechsel wirkt hier horizonterweiternd. War es vor einiger Zeit noch die Anstrengung von Unsterblichkeitsvisionären, das Leben auf 130 Jahre und mehr zu verlängern, so sind Forscherinnen und Forscher mittlerweile davon abgerückt. Die Verfechter der Gesundheitsförderung und -erhaltung verdrängten die Immortalisten nach und nach. Der neue Vorsatz lautet das gleiche Alter zu erreichen, aber fitter, vitaler, gesünder und selbstbestimmter. Sollte das möglicherweise dann auch zu einer Lebensverlängerung führen, ist das ein gern gesehener Nebeneffekt.

Der Weg zur Longevity
Die Strategien zur Verlängerung der Gesundheitsspanne sind vielfältig und beruhen auf dem Einklang von sozialen, klinischen und wissenschaftlichen Komponenten. Um das Leben zu verbessern, müssen wir das Altern und den Krankheitsprozess verstehen und uns darauf konzentrieren, diesen zu verlangsamen. Es ist wichtig, Zeit und Ressourcen für die Forschung zu verwenden, um damit Möglichkeiten zu eröffnen, das Streben nach Heilung und langer Gesundheit mit Erkenntnisgewinn zu untermauern. Unabhängig davon, ob der Antrieb eine einzelne Krankheit oder das Altern generell ist. MoleQlar möchte dir helfen, dein Leben zu verbessern. Alles was Longevity ist, steckt in unseren Produkten. In unseren innovativen Langlebigkeits-Supplementen Resveratrol, Carnosin, Betain, Spermidin und Quercetin sowie dem epigenetischen Alterstest. Gute und lange Gesundheit beginnt aber nicht mit einem einzelnen Test und endet auch nicht mit ein paar Pülverchen zur sporadischen Einnahme. Gesundheitserhaltung beginnt mit dir!
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